Tipps & Tricks im Bundeswehralltag
- Der Unart ungenauer zeitlicher Einberufungstermine solltest du so begegnen, dass du ca. 1 bis 2 Stunden eher dort eintriffst.
- Verlasse dich nicht unbedingt auf einen angekündigten Abholdienst vom Bahnhof. Wenn niemand da ist, dann nimm lieber andere Verkehrsmittel. Die Kosten für den Ankunftstag werden voll erstattet (Auto, Bus etc.).
- Liegestütze und Ausdauerläufe häufen sich in der AGA, ein wenig Training vorher kann nie schaden.
- Der Genuss von mohnhaltigen Lebensmitteln kurz vor der Einberufung kann fälschlicherweise zur Feststellung von Opiaten beim Urintest führen und bis zur letztendlichen Sicherstellung dürft ihr keine Waffen in die Hand nehmen.
- Wie so oft entscheidet der erste Eindruck, also verhalte dich vor allem am Anfang ordentlich und versuche auch äußerlich nicht so sehr aufzufallen.
- Auch als Soldat hast du Rechte! Kloputzen mit der Zahnbürste oder unzählige Liegestütze als Strafe - solche Legenden gehören schon lange der Vergangenheit an.
- Dienstgrade (evt. auch NATO-Alphabet und die 3. Strophe der Nationalhymne) solltest du schon vorher einigermaßen drauf haben, im AGA-Stress musst du sie sowieso lernen.
- Diskussionen mit Vorgesetzten am besten bleiben lassen und Befehle befolgen, sollten diese auch noch so unsinnig erscheinen - du sitzt vorerst einfach am kürzeren Hebel. Falls du dich ungerecht behandelt fühlst, dann halte die Beschwerdekette ein: Gruppenführer, Zugführer, Batteriechef usw. - wenn alles nichts hilft, dann geh' zum Militärpfarrer. An ihn kannst du dich mit allen Problemen wenden.
- Mit deinen Stubenkameraden wirst du in der AGA ziemlich viel Zeit verbringen. Nimm Rücksicht auf die anderen, die haben genau so wenig Bock auf das ganze und nur gemeinsam seid ihr stark.
- Zum Frisör solltest du schon vorher gehen, falls du Pech hast wird das sonst gleich am Standort erledigt. Dabei gilt: Ohren und Nacken müssen frei sein, das Haupthaar sollte kurz (3 mm Minimum) sein und darf nicht in die Augen hängen.
- Wenn du mehrere Betten zur Auswahl hast, dann solltest du Rost und Matratze testen. Vieles ist schon Jahrzehnte alt und das hat seine Spuren hinterlassen.
- Denk' immer dran: Andere (und nicht gerade wenige) haben's vor dir schon geschafft. Sollte dich am Anfang auch alles ankotzen: Vieles wird zur Gewohnheit und es wird auf jeden Fall besser werden.
Die Tipps wurden nach meinen Erkenntnissen und Erfahrungen verfasst, aber natürlich kann es immer zu Ausnahmen kommen! Und denk immer an die 3 Goldenen Regeln: Sei niemals erster, melde dich nie freiwillig und sei niemals letzter. In diesem Sinne, viel Spaß!
